Gläubigerversammlung stimmt vorgelegtem Insolvenzplan einstimmig zu.

Die Sanierung des Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wiesbaden e.V. ist so gut wie abgeschlossen. Auf ihrer Versammlung am vergangenen Dienstag haben die Gläubiger den durch die Eigenverwaltung unter Begleitung des Sachwalters Dr. Jan Markus Plathner von der Frankfurter Sanierungskanzlei Brinkmann und Partner vorgelegten Insolvenzplan einstimmig zugestimmt. Das zuständige Amtsgericht Wiesbaden hat den Insolvenzplan bereits im Termin bestätigt. Wenn der Plan nach der gesetzlich vorgegebenen Frist von zwei Wochen Mitte Oktober Rechtskraft erlangt hat, wird der Kreisverband seine Arbeit auch außerhalb des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung eigenverantwortlich fortsetzen.

Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Gläubigerausschuss, der Geschäftsleitung, und dem Sanierungsberater Herr Dr. Eike Happe und seinem Team von Eckert Rechtsanwälte ist es gelungen, den Geschäftsbetrieb fortzuführen, notwendige Sanierungsschritte im Verfahren umzusetzen und den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Nunmehr wurde der Insolvenzplan nur acht Monate nach der Eröffnung mit 100%iger Zustimmung in allen Gruppen von den Gläubigern angenommen. „Ich freue mich über dieses Ergebnis und die breite Zustimmung und wünsche der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wiesbaden e.V. und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg für die Zukunft.“, betont Plathner, der den Sanierungsprozess als Sachwalter gemeinsam mit seinem Team unter Leitung von Frau Rechtsanwältin Kathrin Brockmeyer begleitet hat. „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte und dem dortigen Team diese hervorragende Zukunftslösung für die AWO erreichen konnten“, betonten der Vorstand, Herr Franz Betz und Herr Wolfgang Hessenauer sowie die Sanierungsgeschäftsführerin Dr. Andrea Piro. „Dass diese Lösung auch die Gläubiger überzeugt hat, zeigt sich an der einstimmigen Bestätigung auf der Gläubigerversammlung“, ergänzte Hessenauer.

Während der vergangenen Monate hatte die Geschäftsleitung bereits eine Reihe wichtiger Maßnahmen umgesetzt, um den Kreisverband neu aufzustellen. Dadurch ist es gelungen, den Geschäftsbetrieb umfassend zu stabilisieren und während des gesamten Prozesses ohne Unterbrechungen fortzuführen. „Unser Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die während des ganzen Verfahrens mit Engagement und Loyalität dem Kreisverband die Treue gehalten haben und so dieses Ergebnis ermöglicht haben“, betonte der Vorstand. „Mit der Sanierung ist es gelungen, rund 420 Arbeitsplätze, neun Kitas, die Pflegeeinrichtungen Konrad Arndt Haus und Robert Krekel Haus sowie die weiteren Einrichtungen des Vereins zu erhalten und wieder zukunftsfähig zu machen. Das ist ein großer Erfolg.“

Auch nach Aufhebung des Verfahrens wird die bereits angestrengte Prüfung von Haftungsansprüchen selbstverständlich weiter vorangetrieben.

Wiesbaden, den 01.10.2021

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