Pressemitteilung

thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) übernimmt den Standort der MV Werften in Wismar. Darüber wurden die Mitarbeitenden heute auf einer Versammlung vom Insolvenzverwalter Dr. Christoph Morgen in Anwesenheit von Wirtschaftsminister Reinhard Meyer, CEO Oliver Burkhard und IG-Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich informiert. Damit hat einer der traditionsreichsten Schiffbaustandorte in Deutschland wieder eine langfristige Perspektive.

Zukünftig könnte thyssenkrupp Marine Systems im Laufe des Jahres 2024 U-Boote in Wismar fertigen. Maßgeblich hierfür ist eine Beauftragung weiterer U-Boote durch den Bund und daraus folgende Investitionen in die Ertüchtigung der Werft. Die Dimension des Engagements von thyssenkrupp Marine Systems richtet sich nach dem Maß der Beauftragung: Je mehr Aufträge, desto mehr Arbeitsplätze. Bei einem Hochlauf der Produktion im Laufe des Jahres 2024 könnten rund 800 Mitarbeitende von thyssenkrupp Marine Systems eingestellt werden. Bei zusätzlichem Auftragseingang im Überwasserbereich könnte sich diese Zahl auf über 1.500 Mitarbeitende am Standort Wismar erhöhen.

CEO Oliver Burkhard: „Wir kommen nach Wismar, um Marine Systems, aber auch dem Standort und den Menschen hier eine echte Perspektive zu geben. Schiffbau ist, woher wir kommen und Schiffbau ist, wohin wir gehen wollen. Und das gemeinsam mit der Belegschaft – und zwar mit so vielen, wie uns möglich ist! Wir sind überzeugt davon, dass wir gemeinsam erfolgreich sein können und dass diese Partnerschaft gut für alle ist.“

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer: „Der Schiffbau lebt in Wismar weiter. Für den Werftstandort werden durch die neue Eigentümerin thyssenkrupp Marine Systems Zukunftsperspektiven aufgezeigt. Die Beschäftigten haben in der Vergangenheit erfolgreich bewiesen, dass sie Schiffe bauen und komplexe Herausforderungen meistern können. Es besteht mit thyssenkrupp Marine Systems die Chance, möglichst viele Arbeitsplätze in der maritimen Industrie zu erhalten.“

Der nun unterzeichnete Vertrag markiert das Ende eines mehrmonatigen, offenen Investorenprozesses für die Wismarer Werft. Damit hat der Insolvenzverwalter der MV Werften Dr. Christoph Morgen das beste Ergebnis für die Insolvenzgläubiger erreicht und zugleich eine starke Zukunftsperspektive entwickelt: „Es freut mich sehr, dass wir mit thyssenkrupp Marine Systems eine neue Eigentümerin gefunden haben, die den Schiffbau in Mecklenburg-Vorpommern dauerhaft erhält und gegebenenfalls sogar ausbaut. Mir ist jedoch auch bewusst, dass die Strecke bis zum Neustart für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werft lang ist. Deshalb werde ich weiterhin alles daransetzen, den Übergang zu gestalten und für möglichst viele Mitarbeitende Beschäftigung zu sichern.“

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Neben den notwendigen Investitionen in die Infrastruktur ist auch eine Weiterqualifizierung der Mitarbeitenden notwendig. Deren Einstellung wird bei entsprechender Auftragslage vorrangig aus einer Transfergesellschaft stattfinden, die für die ehemaligen Beschäftigten der MV Werften eingerichtet wurde. Darüber hinaus gibt es eine Übereinkunft unter anderem über die Übernahme von Auszubildenden und den Aufbau von Mitbestimmungsstrukturen. Das haben thyssenkrupp Marine Systems und die IG Metall Küste vereinbart. Details entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung der IG Metall.

„Mit Wismar setzen wir ein Zeichen: thyssenkrupp Marine Systems wächst und will die Zukunft dieser Industrie gestalten. Der Standort Wismar und die Mitarbeitenden bekommen durch thyssenkrupp Marine Systems nun eine echte Chance auf eine gute Zukunft. Heute ist ein guter Tag für Wismar und thyssenkrupp Marine Systems.“ sagte CEO Oliver Burkhard den Mitarbeitenden.

Wismar, 10. Juni 2022

Pressekontakt Insolvenzverwalter Dr. Christoph Morgen:
Cord Schellenberg
Pressesprecher
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